Das Niederschwellige Innovationsförderprogramm für KMU und Handwerksbetriebe (nIFP) zielt darauf ab, die Marktposition von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Handwerksbetrieben mit Sitz in Niedersachsen durch innovative Projekte zu stärken. Das Programm unterstützt angewandte, niedrigschwellige Innovationsprojekte, die über den aktuellen technologischen Stand im Unternehmen hinausgehen und sich auf marktfähige Produkte, Produktionsverfahren, Dienstleistungen oder Organisations- und Prozessinnovationen konzentrieren.

Die Förderung richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen, die im Handelsregister eingetragen sind oder unter die Handwerksordnung fallen. Förderfähige Antragsteller müssen einen Sitz oder eine Betriebsstätte in Niedersachsen haben. Das Programm bietet einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von bis zu 35% der förderfähigen Ausgaben bzw. bis zu 45% für kleine Unternehmen in ausgewiesenen Übergangsregionen. Der maximale Förderbetrag pro Projekt beträgt 100.000 Euro.

Zu den geförderten Projekten gehören experimentelle Entwicklungsbemühungen unter Einsatz interner Ressourcen zur Schaffung neuer oder verbesserter, marktfähiger Lösungen oder zur Optimierung interner Prozesse. Gefördert werden können nur Projekte mit förderfähigen Gesamtkosten von mehr als 200.000 Euro für Prozess- oder Organisationsinnovationen. Die Projekte müssen sich an der niedersächsischen Strategie für intelligente Spezialisierung (RIS3) orientieren, die Sektoren wie Mobilität, Biowissenschaften, Energietechnologien und -systeme, Land- und Ernährungswirtschaft, neue Materialien, Produktionstechnologie, maritime Wirtschaft und den Querschnittsbereich der digitalen Wirtschaft umfasst.

Von der Förderung ausgeschlossen sind Projekte, die bereits begonnen haben, Antragsteller, die keine KMU sind, Projekte, die nur Routineverbesserungen beinhalten, und Projekte, die bereits im Rahmen eines anderen EU- oder regionalen Förderprogramms unterstützt werden. Wenn ein Unternehmen bereits ein anderes Projekt durchführt, das im Rahmen dieser Richtlinie gefördert wird, ist es nicht antragsberechtigt.

Die Finanzierung erfolgt nach dem Erstattungsprinzip. Die Antragsteller müssen vor der Antragstellung die vollständige Finanzierung des Projekts sicherstellen. Es gelten qualitative Bewertungskriterien, die erfüllt sein müssen, damit ein Antrag als förderfähig angesehen wird.

Die Anträge müssen vor Projektbeginn über das Kundenportal der NBank eingereicht werden. Für Unternehmen, die unter die Handwerksordnung fallen, wird eine vorherige Rücksprache mit der Innovationsberatungsstelle der jeweiligen Kammer empfohlen.