Der Bericht präsentiert eine umfassende Bewertung der Entwicklung alternativ angetriebener Personenkraftwagen in Deutschland von 2019 bis 2022, die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) beruht und vom Bundesamt für Straßenwesen und Verkehr (BASt) analysiert wurde. Die Studie deckt Elektro-, Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und Brennstoffzellenfahrzeuge ab und erweitert die Analyse auf Motorräder, Busse und leichte Nutzfahrzeuge, um breitere Trends in der emissionsarmen Mobilität zu veranschaulichen.
Technisch gesehen bestätigen die Ergebnisse, dass batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs) bereits einen Großteil der städtischen Fahrten abdecken. In einem deutschen Durchschnittshaushalt sind 80 % der täglichen Fahrten kürzer als 60 km, eine Strecke, die mit einem BEV ohne Reichweitenangst zurückgelegt werden kann. BEVs produzieren keine Auspuffemissionen und arbeiten leise, was erhebliche Vorteile für die Luftqualität und die Lärmbelastung in den Städten bietet. Der Bericht stellt fest, dass die Verordnung (EU) 2017/1576, mit der 2019 das akustische Fahrzeugwarnsystem (AVAS) für Elektrofahrzeuge mit niedriger Geschwindigkeit eingeführt wurde, die Sicherheit im Straßenverkehr verbessert hat, indem sie bei Geschwindigkeiten unter 20 km/h und beim Rückwärtsfahren hörbare Hinweise gibt.
Die Marktdaten zeigen eine rasche Expansion von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb. Der Gesamtbestand an Personenkraftwagen mit alternativem Antrieb stieg von rund 900 000 im Jahr 2019 auf 1,74 Millionen im Jahr 2021 (ein Anstieg um 91 %) und erreicht 2022 2,70 Millionen. Hybridfahrzeuge dominieren das Segment mit einem Bestand von 1,1 Millionen Fahrzeugen, der sich seit 2019 fast verdreifacht hat. Plug-in-Hybride sind sogar noch schneller gewachsen und haben sich zwischen 2019 und 2021 vervierfacht. Die Zahl der reinen Elektroautos stieg von 300 083 im Jahr 2021 auf 618 460 im Jahr 2022, was einer Verdoppelung der Flotte entspricht. Im Gegensatz dazu sind Fahrzeuge, die mit komprimiertem Erdgas (CNG) oder Flüssiggas (LPG) angetrieben werden, zurückgegangen. Sie machten 2021 nur noch 25 % der alternativ angetriebenen Flotte aus und werden 2022 weiter sinken.
Die Daten auf Segmentebene zeigen, dass die Elektrofahrzeuge über alle Fahrzeugklassen verteilt sind. So umfasste der Bestand an Elektroautos im Jahr 2022 34 022 im Mini-Segment, 53 861 in der Kompaktklasse, 83 175 in der Mittelklasse und 136 617 in der oberen Mittelklasse, bis hin zu 309 083 reinen Elektroautos in der Momentaufnahme 2021 und 618 460 im Jahr 2022. Ähnliche Wachstumsmuster sind bei den Nutzfahrzeugkategorien zu beobachten: Motorräder mit Elektroantrieb stiegen von 2019 bis 2022 um 85 %, Busse um 464 % und leichte Nutzfahrzeuge um 142 %. Hybridbusse verzeichneten einen Anstieg von 535 %, was die Rolle der gewerblichen Flotten bei der Beschleunigung der Einführung emissionsarmer Fahrzeuge unterstreicht.
Der Bericht wurde in Zusammenarbeit zwischen dem KBA, das die Daten der Fahrzeugregistrierung bereitstellt, und der BASt, die die statistische Analyse und Interpretation durchführt, erstellt. Das Projekt wurde für den Zeitraum 2019-2022 durchgeführt und steht im Einklang mit dem Schwerpunkt der Elektrifizierung in der Verkehrsstrategie der Bundesregierung. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) finanziert und beaufsichtigt und spiegelt die nationale Priorität wider, die der Reduzierung der Fahrzeugemissionen und der Verbesserung der städtischen Mobilität eingeräumt wird. Die Partnerschaft zwischen KBA und BASt stellt sicher, dass die Daten sowohl genau als auch politisch relevant sind, so dass die Beteiligten die Fortschritte im Hinblick auf die nationalen und europäischen Ziele für nachhaltigen Verkehr verfolgen können.
