Dieser Service bietet eine genaue Vor-Ort-Messung der Lichtdurchlässigkeit (Visible Light Transmittance, Tvis ) von transparenten Komponenten der Gebäudehülle wie Fenstern, Balkontüren oder innovativen Verglasungssystemen. Der Tvis-Wert ist ein entscheidender photometrischer Parameter, der den Anteil des sichtbaren Tageslichts quantifiziert, der durch ein transparentes Element in den Innenraum gelangt. Er steht in direktem Zusammenhang mit der Tageslichtleistung, dem visuellen Komfort und der Energieeffizienz, insbesondere in Passiv- und Niedrigenergiehäusern.
Die Messungen werden unter realistischen Bedingungen im NTUA LivingLab durchgeführt, einer speziellen Forschungsinfrastruktur für die Prüfung von Gebäudekomponenten. Das LivingLab verfügt über modulare Fensterschlitze, die eine einfache Installation des Verglasungssystems des Kunden ermöglichen und eine nach Süden gerichtete Belichtung mit Tageslicht unter verschiedenen Wetterbedingungen bieten.
Der Tvis-Wert wird durch Messung des Verhältnisses zwischen der durchgelassenen und der einfallenden sichtbaren Strahlung bestimmt, wobei kalibrierte Lux-Sensoren (Beleuchtungsstärkesensoren) verwendet werden:
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An der Außenseite der Verglasung (um einfallendes Tageslicht einzufangen)
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Auf der Innenseite hinter der Verglasung (zur Erfassung der durchgelassenen Beleuchtungsstärke)
Die Messungen werden über mehrere Tage hinweg durchgeführt, um unterschiedliche Lichtverhältnisse zu berücksichtigen und zuverlässige und repräsentative Daten zu gewährleisten. Durch Berechnung der durchschnittlichen transmittierten Beleuchtungsstärke im Verhältnis zur durchschnittlichen einfallenden Beleuchtungsstärke auf einer vertikalen Ebene wird der Tvis-Wert abgeleitet. Diese Methode ist besonders wertvoll für die Bewertung des Tageslichtpotenzials in fassadenintegrierten Systemen oder bei der Entwicklung neuer transparenter Beschichtungen.
Der Service eignet sich für Materialien und Systeme in der Stufe Technology Readiness Level (TRL) 5 oder höher und unterstützt Entwickler bei der Validierung von Ansprüchen an die Lichtdurchlässigkeit oder bei der Generierung von Eingabedaten für Simulationswerkzeuge und Zertifizierungsprozesse.
