Laser leisten in vielen Bereichen der Medizin wertvolle Dienste. Für tragbare und dennoch robuste und präzise Lasergeräte haben Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS in Zusammenarbeit mit den Industriepartnern Norlase und OptiKron in dem vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten Projekt UltraLase (FKZ: 01QE2309C) ein bahnbrechendes kompaktes Microscan-Modul entwickelt. Dieses Modul wird zum ersten Mal auf der electronicaINDIA vom 17. bis 19. September 2025 in Bangalore, Indien, vorgestellt (Internationaler Pavillon, Stand E77, Halle 5).
Im UltraLase-Projekt wurde ein weiterer Meilenstein erreicht: Das ultrakompakte und hermetisch abgedichtete optische Gehäuse des Mikroscans mit integrierter Positionserkennung ist betriebsbereit. Die Verwendung des MEMS-Scanners des Fraunhofer IPMS ermöglicht eine noch nie dagewesene Miniaturisierung und höhere Auflösung.
„Unser hochminiaturisiertes MEMS-Scanmodul verfügt über einen elektrostatisch angetriebenen 2D-Vektorscanner mit integrierter Positionserfassung. Der mit einer hochreflektierenden Schicht überzogene MEMS-Spiegel erreicht eine Reflektivität von über 98% im sichtbaren Bereich“, erklärt Dr. Thilo Sandner, Leiter der Abteilung Aktive Mikrooptische Komponenten & Systeme am Fraunhofer IPMS. „Dank eines gekippten Fensters werden störende Lichtreflexionen im Sichtfeld vermieden.“
Die Kombination von hochpräzisen MEMS-Scannerspiegeln und Positionserfassung in einem kompakten, hermetisch abgedichteten Gehäuse stellte eine einzigartige Herausforderung dar, die erfolgreich gemeistert wurde. Die robusten Module sind ideal für tragbare Anwendungen und ermöglichen eine präzise und hochdynamische Positionierung des Lasers – entscheidend für sicherheitsrelevante Verfahren, insbesondere in der Ophthalmologie. Ergänzt wird das Scan-Modul durch die am Fraunhofer IPMS entwickelte kompakte Treiberelektronik VECDRES, die einen gesteuerten oder geregelten Betrieb des MEMS-Scanners mittels integrierter Positionserfassung ermöglicht.
Mit dem Projekt UltraLase, das bis Ende Mai 2026 abgeschlossen sein wird, sind die innovativen Komponenten bereit für die praktische Umsetzung oder die Anpassung an weitere Anwendungen. Das Fraunhofer IPMS freut sich auf kunden- und anwendungsspezifische Projekte, um die Zukunft der medizinischen Laseranwendungen weiter voranzutreiben.
Das Institut dankt den Industriepartnern Norlase und OptiKron für die hervorragende Zusammenarbeit und die wertvollen Beiträge ihres System- und Anwendungswissens. Diese Beiträge waren entscheidend für die Entwicklung des Moduls.

