Dieser Service bietet die laborgestützte Messung der Wärmeleitfähigkeit von Baumaterialien mit der Thermal Needle Probe (TNP) Methode, einer standardisierten und effizienten Technik, die sich besonders für erdähnliche, körnige, weiche oder heterogene Materialien eignet. Sie ist besonders nützlich in Fällen, in denen herkömmliche stationäre Methoden (wie Guarded Hot Plate) aufgrund des Probenformats oder der Zusammensetzung nicht durchführbar sind.
Die nach ASTM D5334 standardisierte Thermal Needle Probe-Methode bestimmt die Wärmeleitfähigkeit (λ-Wert), indem sie eine bekannte Wärmemenge durch eine in die Testprobe eingebettete schlanke Nadel leitet. Der sich daraus ergebende Temperaturanstieg über die Zeit wird aufgezeichnet und die Wärmeleitfähigkeit wird berechnet, indem die Temperatur-Zeit-Daten mit Hilfe eines nichtlinearen Kleinstquadrat-Inversionsalgorithmus an ein etabliertes theoretisches Modell angepasst werden.
Das Gerät besteht aus einer schlanken Nadelsonde, die sowohl ein Heizelement als auch einen Temperatursensor enthält, sowie einer Datenerfassungs- und Steuereinheit. Der Test ist nicht stationär, sondern instationär. Das bedeutet, dass die Probe kein thermisches Gleichgewicht erreichen muss, was schnelle Messungen (in der Regel innerhalb von Minuten) ermöglicht.
Diese Methode ist ideal für die Prüfung von Pulvern, lose gefüllten Dämmstoffen, feuchten Materialien, Schaumstoffen und nicht starren Verbundstoffen, bei denen die Geometrie oder Homogenität der Probe eine Herausforderung für andere Methoden darstellt. Die erforderliche Mindestprobengröße beträgt etwa 80 mm × 50 mm, und je nach Material kann die Vorbereitung eine leichte Verdichtung oder eine Feuchtigkeitskonditionierung beinhalten.
Thermische Nadelsondenmessungen bieten einen schnellen und kosteneffektiven Einblick in das thermische Verhalten und unterstützen sowohl die Materialentwicklung als auch eine vergleichende Leistungsbewertung.
